ABC-Übung zur Verletzten-Dekontamination

Am vergangenem Wochenende wurde das Konzept „V-Dekon-B 50 NRW“ geübt. Sollte es bei einer Großschadenslage dazu kommen, dass eine hohe Zahl Verletzter mit Gefahrstoff kontaminiert ist, kann ein solcher Platz eingerichtet werden. Im Kreis Steinfurt übernehmen dies Kräfte der Feuerwehren und Hilfsorganisationen aus Ladbergen, Lengerich und Lienen sowie unterstützend aus der Feuerwehr Steinfurt. Die Übung diente als Vorbereitung auf die kommende Europameisterschaft, bei dessen Spielen auch teilweise Kräfte aus dem Kreis Steinfurt für eine Einsatzbereitschaft eingesetzt werden.

Der Verletzten-Dekontaminationsplatz 50 gliedert sich in zwei Unterabschnitte: Gehfähige Verletzte und liegende Verletzte. Der Unterabschnitt für gehfähige Verletzte wurde durch den Dekon-P, das TLF4000 sowie durch das LF20-KatS der Feuerwehr Steinfurt aufgebaut. Dieser besteht aus drei aufblasbaren Schnelleinsatzzelten, in denen sich eine Duschanlage sowie Bereiche zur Ent- und Bekleidung befinden.

Zeitgleich bauten die Feuerwehren Ladbergen, Lengerich und Lienen mit einem speziellen Abrollbehälter den Teil für liegende Verletzte auf. Hier werden Patienten erstversorgt und anschließend – über ein spezielles System mit Duschbahnen – dekontaminiert.

Der Aufbau des Dekon-Platzes verlief reibungslos und in guter Zusammenarbeit, wie die Einsatzleitung in der Nachbesprechung betonte. Der gesamte Platz konnte innerhalb von 30 Minuten aufgebaut werden.

In einem Ernstfall bietet dieses Konzept die Kapazitäten, 50 Verletzte pro Stunde zu dekontaminieren. Dabei tragen die Einsatzkräfte spezielle Schutzkleidung, beispielsweise Gebläseschutzanzüge. Ebenfalls stellt dieses Konzept sicher, dass qualifizierte medizinische Basismaßnahmen bereits vor der Dekontamination ergriffen werden können. Durch die anschließende Dekontamination wird zudem vermieden, dass eine Verschleppung gefährlicher Stoffe bis in Behandlungsplätze oder Krankenhäuser stattfindet.

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