Berufsfeuerwehrtag 2023
Ein Wochenende voller Action liegt hinter den Jugendfeuerwehrlern aus Steinfurt. Zusammen traten sie einen 24-stündigen Dienst an, bei dem sie den Wachalltag einer Berufsfeuerwehr simulierten und gemeinsam Einsätze abarbeiteten.
Zu Dienstbeginn fand die Fahrzeugeinteilung statt: Zwei Löschgruppenfahrzeuge und ein Mannschaftsfahrzeug wurden durch die angehenden Brandschützerinnen und Brandschützer besetzt. Nachdem die Ausrüstung der Fahrzeuge geprüft und schüssig gemacht wurde, stärkten sich die Jugendlichen bei einem gemeinsamen Frühstück.
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Ölspur und Tierrettung
Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten – um 10:07 wurde der Jugendfeuerwehr eine Ölspur im Lärchenweg gemeldet. Das erste LF sowie das MTF rückten zur Einsatzstelle aus, erkundeten die Lage und streuten die Ölspur ab.
Parallel dazu wurde das zweite Löschfahrzeug zu einer Tierrettung alarmiert. Zwei Kleintiere hatten sich in einem unterirdischen Rohr verfangen und mussten aus ihrer Notlage befreit werden. Mithilfe von Schaufeln wurde das Rohr freigelegt und die Kleintiere konnten gerettet werden.
Pünktlich zum Mittagessen konnte sich die Mannschaft wieder auf der Wache einfinden und gegenseitig von beiden Einsatzstellen berichten.
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Verletzte Waldarbeiterin unter Baum
Gegen 13:00 wurde das erste Löschfahrzeug zum Stichwort „Baum_Straße“ ins Bagno gerufen. Der Anrufer berichtete, dass ein wichtiger Waldweg blockiert sei. Bei der Erkundung durch die Gruppenführerin zeigte sich jedoch, dass eine Waldarbeiterin durch den umgestürzten Baum begraben und schwer verletzt wurde. Die Besatzung sicherte den umgestürzten Baum, indem sie ihn mit B-Schläuchen unterbauten, und übernahm die Betreuung der Patientin.
Als schließlich die nachalarmierten Kräfte eintrafen, wurde mit vereinten Kräften der Baum angehoben und die Waldarbeiterin aus ihrer Notlage befreit. Hinzukommend konnte eine weitere Person mit Verletzungen im angrenzenden Waldstück ausfindig gemacht werden. Beide Patienten wurden durch den Rettungsdienst behandelt und ins Krankenhaus gebracht.
Zum Schluss wurde der Baum mittels Bügelsäge zerkleinert und der Weg wieder passierbar gemacht.
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Alltag auf der Wache
Auch zwischen den Einsätzen müssen Berufsfeuerwehrleute eine Reihe an Aufgaben erledigen. So ist zum Beispiel der Dienstsport ein wichtiger Teil des Feuerwehrdienstes – in dieser Schicht fand jener in Form des Fußballs statt.
Ebenso stellten sich die Jugendlichen einer praktischen Übung, die Improvisation und Geschicklichkeit rund um die feuerwehrtechnische Ausrüstung erforderte. Ohne Muskelkraft einsetzen zu dürfen musste ein Biertisch angehoben und dessen Beine ausgeklappt werden. Auch der Becher voll Wasser, der auf dem Tisch stand, durfte dabei nicht umgekippt werden.
Weiterhin fand Wachunterricht im Bereich Digitalfunk und des vorbeugenden Brandschutzes statt. Zuerst lernten die Jugendlichen, wie sie die Funkgeräte bedienen und auch über große Distanzen miteinander kommunizieren können. Im zweiten Unterrichtsblock wurde gelehrt, wie bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage vorgegangen wird und sogenannte Feuerwehrlaufkarten dabei von Nutzen sind.
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Ausgelöste Brandmeldeanlage und PKW-Brand
Der nächste Einsatz war eine eingelaufene Brandmeldeanlage im Gewerbegebiet Wilmsberg. Während durch ein LF ein Löschangriff in Bereitstellung aufgebaut wurde, hat der Gruppenführer bei der Erkundung den ausgelösten Melder ausfindig gemacht. Da kein Rauch und kein Feuer feststellbar war, wurde die BMA zurückgestellt und die Einsatzstelle an den Betreiber des Gebäudes übergeben.
Um 18:26 wählte ein Bürger den Notruf. Von der Beladung seines Transporters – hauptsächlich elektrische Werkzeuge und Akkus – ginge ein verbrannter Geruch ab. Ehe die eingetroffenen Kräfte die Erkundung abschließen konnten, zündete der Kofferraum des Fahrzeuges durch. Mittels zweier C-Rohre wurde die Brandbekämpfung eingeleitet und der Brand schnell eingedämmt. Des Weiteren wurde eine Person gerettet und an den Rettungsdienst übergeben.
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Containerbrand
Zu später Stunde wurde Vollalarm für die Berufsfeuerwehr Steinfurt ausgelöst. Ein Container stand in Wilmsberg in Vollbrand und das Feuer drohte, auf ein nebenliegendes Feld überzugehen. Durch die Jugendlichen wurde ein umfangreicher Löschangriff mit drei C-Rohren vorgenommen. Das TLF4000 aus Borghorst wurde durch den Einsatzleiter nachgefordert, um die Wasserversorgung an der abgelegenen Einsatzstelle sicherzustellen.
Nachdem das Feuer abgelöscht und der Container heruntergekühlt wurde, wurden aufwendige Nachlöscharbeiten vorgenommen. Das Brandgut wurde mit Hilfe von Dunggabeln auseinandergezogen und die letzten Glutnester beseitigt. Anschließend wurde der betroffene Bereich mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.
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Verkehrsunfall
Gegen 6 Uhr wurde die Belegschaft durch ihre Meldeempfänger geweckt. Aufmerksame Bürger meldeten einen Verkehrsunfall, der sich auf dem Bagno-Parkplatz ereignete. An der Einsatzstelle zeigte sich eine chaotische Lage: Es wurde ein verunfallter PKW vorgefunden, in dem sich eine verletzte Frau befand. Überdies hatten sich laut Aussage der Fahrerin zwei weitere Verletzte von der Einsatzstelle entfernt und in den anliegenden Wald begeben.
Die Feuerwehrleute sicherten die Einsatzstelle gegen fließenden Verkehr ab, stabilisierten das Auto und retteten die verletzte Fahrerin. Weiterhin wurden mehrere Trupps zur Personensuche in das angrenzende Waldstück entsandt. Nach kurzer Zeit konnten beide vermissten Personen gefunden und mittels Trage aus dem Wald gebracht werden. Insgesamt wurden drei verletzte Personen an den Rettungsdienst übergeben.
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Dienstende
Nach einer ereignisreichen Schicht zog Stadtjugendfeuerwehrwart Daniel Rickert ein Resümee: „Es ist sehr schön zu sehen, dass alle eine tolle Zeit hatten und top zusammengearbeitet haben. Die Einsätze wurden alle schnell und professionell abgearbeitet und es konnte viel gelernt werden!“. Es wurde zum Abschluss gemeinsam gefrühstückt, die Wache sowie die Fahrzeuge gründlich geputzt und daraufhin der Nachhauseweg angetreten.